Unsere Sammlung der Dauerausstellung beeindruckt durch ihre Vielseitigkeit: Grabungsfunde aus der Jungsteinzeit, Erinnerungen an den Auftritt des Reformators Dr. Martin Luther in Worms sowie einer der größten Sammlungen römischer Gläser Deutschlands.
In der Dauerausstellung werden zahlreiche Grabungsfunde aus Worms und der näheren rheinhessischen Umgebung aus der Jungsteinzeit (Neolithikum) und der Bronzezeit, darunter die sogenannte "Adlerbergkultur", gezeigt. Aus der Zeit um 400 v. Chr. stammen Schmuck und andere Kostbarkeiten aus Fürstengräbern Rheinhessens.
Besonders eindrucksvoll ist die Römische Abteilung des Museums. In Folge der "Varusschlacht" (9 n. Chr.) wurde der Rhein zur Grenzlinie und auch Worms erhielt eine kleine Militäranlage. Romanisierte Kelten, zumeist aus Gallien, besiedelten Rheinhessen. Ab etwa 80 n. Chr. entwickelte sich das Städtchen Borbetomagus als Hauptort der Citivas Vangionum. Ein Forum (unter dem Dom), Tempel und regelmäßige Straßen wurden angelegt.
Funde aus dieser Zeit sind in unserem Museum zu bestaunen, etwa Weihe-Inschriften, Altäre und Grabsteine, aber auch Alltagsgegenstände.
Neben dem von Töpfereien für den regionalen Bedarf produzierten Geschirr können Terra Sigillata und Wormser Gesichtskrüge betrachtet werden.
Ausgrabungen brachten prachtvolle Gläser und große Mengen anderer Funde ins Museum.
Der Wohlstand der Römerzeit endete mit der Völkerwanderung. Aus der Zeit nach 450 n. Chr. wurden nur wenige Objekte gefunden.
Germanische Zuwanderer sind zwar schon für das späte 3. und frühe 4. Jahrhundert mit Halsringen und Kämmen nachgewiesen, jedoch bezeugen erst ab Mitte des 5. Jahrhunderts frühchristliche Grabsteine mit lateinischem Text und germanischen Namen eine neue Bevölkerung.
Schließlich wurden das offenbar nur noch spärlich bewohnte Worms und Rheinhessen um 500 n. Chr. planmäßig von Franken besiedelt. Als Schmuck trugen fränkische Frauen bei ihrer Beisetzung Halsketten und schwere Goldscheibenfibeln. Gläserne Becher wurden wieder hergestellt und fanden als Beigaben von Gräbern ihren Weg in das Museum.
Ein Burgunderreich in Worms in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts ist in Sagenform überliefert.
Die Stadtgeschichte seit dem frühen Mittelalter können Sie im 2. Obergeschoss unseres Museums erkunden.
Das Lutherzimmer erinnert an den Auftritt des Reformators Dr. Martin Luther im Jahre 1521 vor Kaiser Karl V. während des berühmten Wormser Reichstags.
Ein Glaskabinett präsentiert vor allem spätmittelalterliche Gläser aus Wormser Bodenfunden.
Auf die Industrialisierung und vor allem die in Worms seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wichtige Lederindustrie wird ebenfalls eingegangen.
Zu den Museumsbeständen gehört auch die seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgebaute Städtische Gemäldegalerie mit regionaler Kunst (vor allem Malerei und Grafik).
Werke aus dem Bestand sind in wechselnden Ausstellungen zu sehen.
Zum Abschluss bietet sich die Besichtigung der ehemaligen Stiftskirche an. Das romanische Bauwerk mit gotischen Elementen ist ein beliebter Veranstaltungsort, etwa für Vorträge und Konzerte.
Im romanischen Kreuzgang, der auf zwei Seiten einen malerischen Hof umschließt, geben römische, mittelalterliche und neuzeitliche Grabsteine und Särge Einblicke in die bewegte Wormser Stadtgeschichte.
Hier finden Sie eine kleine Auswahl weiterer Exponate
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Weckerlingplatz 7
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