Die Bau- und Nutzungsgeschichte des Andreasstiftes steht im Jahr 2021 an einer markanten Schwelle, die historische Vergangenheit und zukünftige Entwicklung wirkungsvoll miteinander verbindet. Die umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde nur möglich durch das großzügige Engagement einer privaten Stifterin, die bereitwillige Wahrnehmung der Bauherrenrolle durch den Altertumsverein sowie die Könnerschaft des Architekturbüros Jürgen Hamm und seiner Mitarbeiter sowie der beteiligten Gewerke und durch die tatkräftige Mitwirkung des stadteigenen Gebäudebewirtschaftungsbetrieb.
Der besondere Dank der Stadt Worms und des Museums gilt daher den Stiftern und Förderern, ohne die die zahlreichen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen nicht möglich wären.
Ohne das tatkräftige Engagement und die großzügige Spende von Ilse Lang wären die dringend notwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten im Andreasstift in diesem Umfang nicht möglich gewesen: zwei Kreuzgangflügel an der Kirchenseite und am Ostflügel werden aufgebaut, ein temporärer Witterungsverschluss in den bestehenden Kreuzgangarmen wird eingerichtet, der Weiße Saal erhält eine Klimaanlage, ein Windfang in der Andreaskirche zum Ausgang Weckerlingplatz entsteht, ein barrierefreier Zugang am Museumeingang und ein Ausgang aus dem Treppenhaus am Andreastor werden ermöglicht.
Die Unternehmerin wird in Worms und der Region geschätzt als Initiatorin und Stifterin der Alexandra-Lang-Stiftung für Patientenrechte und von ALISA, der Alexandra-Lang-Initiative für Soziales und Arbeit, benannt nach Frau Langs in jungen Jahren verstorbener Tochter Alexandra. ALISA hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Die Stiftung für Patientenrechte setzt sich für Menschen ein, die an den Folgen schwerwiegender medizinischer Behandlungsfehler leiden.
Immer wieder unterstützt Ilse Lang großzügig lokale Einrichtungen sowie Vereine. Dazu gehören unter anderem diverse Sportvereine, wie der Tennisverein TC Bürgerweide, die Hockeyabteilung der TG Worms, die Frauen- und Mädchenfußballabteilung der Wormatia oder die Pfrimmpark Arena. Darüber hinaus hat sie das Umwelthaus im Wormser Erlebnisgarten aufgebaut. Auch die langjährige Unterstützung der Waldorf School Windhoek in Namibia liegt Ilse Lang sehr am Herzen. Bei den Andreasstift-Gesprächen der Ethik-Initiative agiert sie als Schirmherrin.
Für ihr vielfältiges Engagement ist Ilse Lang, Alleingesellschafterin oder Mitgesellschafterin verschiedener Unternehmen wie beispielsweise RENOLIT SE oder BLT GmbH, bereits mit der Ehrenmedaille der Stadt Worms (2007), dem Bundesverdienstkreuz am Bande durch Bundespräsidenten Horst Köhler (2007), die Stadtsportmedaille in Platin der Stadt Worms (2012), dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz (2013) und dem Ehrenring der Stadt Worms (2017) ausgezeichnet worden. 2021 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für ihr langjähriges und vielfältiges Engagement in der Förderung sozialer, bildungspolitischer, sportlicher und kultureller Projekte im In- und Ausland.
Der Altertumsverein Worms gründete 1881 das Städtische Museum im Paulusstift. Sanitätsrat Köhl führte die archäologischen Ausgrabungen durch, Gymnasialprofessor Weckerling betreute die Sammlungen, einschließlich einer Bibliothek.
1928 überführte der Verein die Sammlungen in das Eigentum der Stadt Worms. Der Verein hat vertraglich weiterhin das Recht, in Museumsangelegenheiten mitzuwirken.
Der Verein ist ein ständiger Förderer und finanziert immer wieder Ankäufe und Restaurierungen. So wurde z. B. ermöglicht, dass ein Pianola (automatisches Klavier) durch Unterstützung des Altertumsvereins angekauft werden konnte. Die Restaurierungskosten für das Gemälde „Kreuzigungsszene“ aus dem 14. Jahrhundert übernahm der Verein komplett. Ebenso erfolgte finanzielle Hilfe und Unterstützung beim Jugendstilzimmer, um nur einige Beispiele zu nennen.
Er beschriftete alle Grabsteine des Kreuzgangs und der Andreaskirche mit den Texten und Übersetzungen.
Er akquirierte seit 2005 Sponsoren und führte Veranstaltungen zugunsten der Sanierung der Andreaskirche durch.
Er übernahm 2017 die Bauherrenschaft der Wiedererrichtung der 1689 zerstörten Kreuzgangflügel.
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