Tauchen Sie hier in die bewegte Geschichte des Andreasstiftes sowie des Museums ein!
Einen fruchtbaren Neustart erlebt das Museum unter der Leitung der Archäologin Dr. Mathilde Grünewald (von 1980 bis 2012). So werden die Abteilungen Vor- und Frühgeschichte, Römerzeit und Fränkische Zeit vollständig neu gestaltet und ein Lutherzimmer neu eingerichtet. Intensive archäologische Ausgrabungen im Stadtgebiet und in Vororten bereichern die Bestände.
An Sonderausstellungen stehen beispielhaft 1981 „Das Nibelungenlied“, 1983 „Eine feste Burg ist unser Gott“, 1985 „Vierzig Jahre Kriegsende“, 1989
„ …abgebrannt und Total ruiniert“, 1995 „Kaiser, Reich, Reformen“, 1996 „Die Wormser Lutherbibliothek“, 2000 „Tausend Jahre Romanik in Worms“.
Zu den Neuerungen der jüngeren Vergangenheit gehören auch eine Präsentation des Wormser Mittelalters und einen neu gestalteten Raum „Hier stehe ich! - Luther in Worms“ . Durch die aktuellen Neubauten zweier Kreuzgangflügel und andere Umbauten steht das Museum Andreasstift vor einer umfassenden Neukonzeption. Mehr zu den Umbau- und Sanierungsmaßnahmen finden Sie hier ...
Die Leitung liegt heute in den Händen von Ulrike Breitwieser (Verwaltungsleiterin) und Dr. Olaf Mückain (Wissenschaftlicher Leiter).
Die Museumsbestände werden in Depots ausgelagert. Die letzten Sammlungsteile kommen erst 1950 nach Worms zurück.
Zwei Sprengbomben beschädigen 1945 Andreasstift und Kirche stark. Der Wiederaufbau erfolgt innerhalb von zwei Jahren. Stadtbibliothek, Stadtarchiv und Volkshochschule werden vorübergehend zusätzlich im Museum untergebracht. Erst 1963 können die Sammlungen wieder vollständig präsentiert werden.
Das Museum bekommt Zuwachs durch zahlreiche Trümmerfragmente aus der Stadt, z.B. aus der Synagoge, aus Kirchen und von Denkmälern.
Ab den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts folgen neben der Dauerausstellung in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen, die wichtige Persönlichkeiten der Stadt und Ereignisse ihrer wechselvollen Geschichte würdigen. Als Beispiele dienen 1965 „Rudi Stephan“, 1971 „Lutherreichstag von 1521“, 1973 „Verbrannt, verboten – verdrängt?“, 1975 „Bischof Burchard“, 1978 „Martin Buber“.
Die Leitung des Museums liegt von 1934 bis 1958 bei Dr. Friedrich Maria Illert, bis 1979 bei seinem Sohn Dr. Georg Illert.
Am 1. Juli 1930 wird das Museum im Andreasstift eröffnet.
Eine seit 1913 bestehende Städtische Gemäldegalerie im Gebäude der Sparkasse wird 1929 geschlossen. Nach einer Zwischenstation im Heylshof wird ein kleiner Teil der Bilder auf städtische Amtsgebäude verteilt, während der Großteil ins Museum und später auch ins Schloss Herrnsheim kommt.
Von 1921 bis 1933 ist Dr. Erich Grill Leiter der „Städtischen Sammlungen“. In seine Amtszeit fällt die wichtigste Veränderung des Museums.
1928 übergibt der Altertumsverein die Exponate des Museums in das Eigentum der Stadt Worms. In einem Vertrag, der noch heute gültig ist, wird ihm ein Mitspracherecht bei der Verwaltung des Museums zugesichert.
Von 1928 bis 1930 erfolgt – wiederum finanziell durch Maximilian von Heyl ermöglicht – die Sanierung des Andreasstifts, das die Stadt in Folge der Säkularisierung seit 1810 als Magazin für unterschiedliche Zwecke nutzte. Der Umzug des Museums nach St. Andreas ist notwendig, weil der Mietvertrag im Paulusstift wegen des Einzugs der Dominikaner nicht mehr verlängert wird.
Der Altertumsverein übergibt die Bestände der inzwischen 50 000 Bände umfassenden Paulusbibliothek der Stadt, womit eine eigenständige wissenschaftliche Stadtbibliothek begründet wurde
Maximilian Heyl schenkt dem vereinseigenen Museum seine private Sammlung von Luther- und Reformationsschriften sowie von Lutherbriefen, die heutige „Lutherbibliothek“ der Stadtbibliothek.
Aufbau der Sammlung in den ersten Jahrzehnten:
Der Altertumsverein gründet auf Initiative des Rittmeisters Maximilian Heyl (seit 1886 von Heyl; 1844 - 1925) in der Pauluskirche ein Museum mit Ausstellungsstücken von der Antike bis zum Mittelalter.
Kustoden des Museums sind die Vereinsmitglieder Sanitätsrat Dr. Carl Koehl (1847 – 1929) und Gymnasialprofessor Dr. August Weckerling (1846 – 1924). Schwerpunkt der Arbeit Dr. Koehls sind archäologische Ausgrabungen, während Dr. Weckerling sich den Sammlungen widmet. Archäologische Exponate bilden bis in die Gegenwart den Großteil der Museumsbestände.
Weitere Impressionen zur Geschichte des Hauses sowie dessen Exponaten finden Sie hier in einer Bildergalerie.
Die neueste Ausgabe des Kulturmagazins der Metropolregion Rhein-Neckar finden Sie hier.
Weckerlingplatz 7
67547 Worms
Telefon:
Museumskasse (zu den Öffnungszeiten): (0 62 41) 8 53 - 41 05
Verwaltung (Mo–Fr vormittags): (0 62 41) 8 53 – 41 01 / - 41 02